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07 April 2013

Osterferien 1

Wir haben extra so schön gebastelt, um den Blog für die Osterfeiertage aufzuhübschen. Getreu dem Motto, wie heißt es jetzt,  "do it together" statt DIY, haben wir zum ersten Mal seit Kindertagen Ostereier gefärbt. Die Versendung der Ostergrüße haben wir dann aufgrund von Reiseplänen doch versäumt. Frohe Ostern nachträglich also!


































Wir haben Ostern im gelobten Amish-Land verbracht, besser gesagt in Lancaster County, Pennsylvania, der zweitgrößten Amish-Enklave in den USA. Schon auf dem Weg dorthin, ungefähr 4 Autostunden von New York, wurden wir auf die gläubigen Zustände vorbereitet. Na das kann ja heiter werden.


























Für 2 Nächte haben wir uns im Cork Factory Hotel in Lancaster eingemietet. Ein wunderschönes Hotel in einem ehemaligen Fabrikgebäude mit allerlei Annehmlichkeiten. Wir hatten 8 Schlafplätze zu dritt... Allerdings darf man nicht vergessen, dass es mitten in der Einöde Pennsylvanias liegt. Großzügig haben wir uns 2 Nächte gegönnt und sehr schnell festgestellt, dass eine Nacht wohl auch gereicht hätte. Das Amish-Land gab nicht soviel her, wie erwartet. Farmen, Farmen, Farmen soweit das Auge reicht und zwischendrin immer mal ein kleines Schulhaus oder eine Fachwerk-Brücke hier und da. Man muss auch sehr vorsichtig sein, wenn man in Lästerei ausbricht. Die Gemeinde dort versteht wahrscheinlich jedes deutsche Wort.



























Aber das Beste kommt ja erst noch. Da das Forbewegungsmittel Nummer 1 unter den Amish die Kutsche ist, muss es ja dafür schließlich auch die passenden Parkplätze an den Shopping Malls geben. Ob die extra einen Führerschein dafür machen müssen? Viel Platz ist in den Gefährten jedenfalls nicht. Wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Amish Familie 12 Kinder hat.





































Nach ausführlichem Bibelstudium kam unsere Ernüchterung recht schnell. Der Amish von heute ist garnicht so unmodern wie erwartet. Mittlerweile fahren sie sogar auch mal Auto und schlafen nicht auf Strohsäcken. Nur das mit der Bekleidungsindustrie haben sie noch nicht so raus. Die staatliche Krankenversicherung lehnen sie ebenfalls kategorisch ab. Wird mal einer krank, sammelt die Gemeinde für die Finanzierung anstehender Behandlungen. Die Nachnamenverteilung deutet auf eher fragwürdige Verhaltensweisen hin. Laut Statistiken gibt es nur ungefähr 130 Familiennamen unter den Amish.
Zum Abschluß unserer Amish Erkundung gab es noch ein wenig Handwerkskunst. Kleine Stoffläden, Farmers Markets und Möbelherstellung findet sich mehrfach in den Straßen von Birds-in-Hand, Strasburg, Intercourse oder New Holland.





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