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27 Februar 2013

Mehr Brecht als Schlecht.

Glück auf Genossen und Genossinnen. Wie bereits groß angekündigt haben sich Genossin Claudia und ich aufgemacht der sozialen Verwahrlosung den Kampf anzusagen. Kampf der Verwahrlosung ist dann auch der passende Name unserer Mission an die Lower East Side. Theater war angesagt. Nicht irgendwem, sondern unserem Freund und Rot bestrumpften Gardistenblut Berthold Brecht sollte die Ehre erwiesen werden. Das Foundry Theater inszenierte "The Good Person of Szechwan", den Guten Menschen von Sezuan. Ja ja, ich weiß! "Was soll jetzt daran toll sein, musste man doch schon in der Schule lesen." Tja, dann meine lieben Genossen und Genossinnen, wartet mal ab bis ihr in mein Alter kommt. Ich hatte tatsächlich schon sehr viel der Geschichte vergessen gehabt. Für den interessierten Genossen und die interessierte Genossin mit leichter Erinnerungsschwäche möchte ich auf eine Kritik im New Yorker verweisen. Das Stück war super.  Genossin Claudia ist mittlerweile zur Theater und Kultur Beauftragten im Kampf gegen die soziale Verwahrlosung aufgestiegen. Herzlichen Glückwunsch auf diesem Wege. Wir werden euch wie immer eifrig von unseren Missionen im Kampf gegen die soziale Verwahrlosung berichten. Glück auf Kameraden.








24 Februar 2013

Niagara Falls

Anläßlich unseres zweiten Hochzeitstages haben wir uns am vergangenen Wochenende einen kleinen Ausflug an die Niagara Fälle organisiert. Neuerlich buchen wir auch nur die besonders teuren Trips, da die Ausrede "wir holen unsere nie gehabten Flitterwochen nach" immer wieder sehr gut funktioniert. Standesgemäß haben wir uns also eine Suite mit Whirlpool und Kamin gemietet. Auf die Fallsview vom Zimmer und Limousinenservice haben wir aber aus Kostengründen dann doch verzichtet. Nach 8stündiger Autofahrt haben wir alle Visapapiere prüfen lassen, eifrig Fragen über unerlaubten Waffenbesitz beantwortet und die Grenze ins kanadische Niagara Falls, Ontario überquert. Wir waren ja nicht für die Bärenjagd angereist, allenfalls um ein paar Lachse zu fischen und im Casino unser Geld zu verzocken.
Das faszinierende Naturspektakel wird gleichermaßen auf amerikanischer sowie kanadischer Seite untermalt von überaus touristisch glitzerndem Antlitz. Bei Nacht sind die Wasserfälle bunt erleuchtet und strahlen mit den Lichtern der Casinos und Vergnügungsmeilen um die Wette. Eisige Temperaturen und eine Menge Schnee halten die Touristen selbst um diese Jahreszeit nicht fern. Man möchte sich das garnicht im Sommer vorstellen. Leider war jetzt alles zugefroren und die Bootstour mit der Maid of Mist nicht verfügbar. Schade. Alternativen haben sich dennoch geboten. Wir sind stattdessen am nächsten Morgen auf den Skylon Tower zum Brunchen gefahren. Von dort aus hat man die perfekte Sicht auf die Wasserfälle und kann bei guten Wetter sogar Toronto erahnen. Man muss zugeben, dass die Kanadier ausnahmsweise gewonnen haben in der Schlacht um die Aussicht.

















13 Februar 2013

This is the "Fashion Week" end

...nach Nemo und Tonnen gefrorenen Wassers war unsere Reise an diesem Wochenende noch nicht einmal zur Hälfte geschafft. Die New York Fashion Week hat sich angekündigt und gastierte unter Anderem im Lincoln Center. Mittlerweile ja von einem großen Stuttgarter Kraftfahrzeughersteller gesponsert und deswegen auch unter diesem Link zu finden, muss man jetzt Stuttgarter Kraftfahrzeughersteller Fashion Week sagen. Klingt nicht so schön und erinnert irgendwie an die IAA. Wie dem auch sei, wir mussten da hin! Unsere Recherchen haben ergeben, dass es unmöglich ist ein Ticket zu einer der Shows der Designer zu bekommen. In Internetforen munkelt man es gäbe für manche Shows ein Kontingent an Tickets die von den Designern an Karitative Stiftungen gegeben werden um dann auf Ebay an den Meistbietenden zu gehen. Wie gesagt, Munkelei und Waschweibergeschwätz. Man kann sich die Kollektionen auch prima auf dem Youtube Kanal der Stuttgarter Kraftfahrzeughersteller Fashion Week ansehen. Nun ja, wir sind weder Ladenbesitzer noch Journalisten und auf Ein-heirateten hatten die Designer auch keinen Bock (muss an Arthur liegen). Deshalb einfach mal zum Lincoln Center und sehen welche Auserwählten es schaffen in eines der Zelte zu kommen, um sich in 20 Minuten die neuste Kollektion eines Designers anzusehen. Hier unsere Eindrücke vom Schau laufen am Lincoln Center.



12 Februar 2013

Vorsicht, Massen vernichtender Clownfisch!

Oh ja, damit wir nicht die Letzten sind die etwas über Nemo posten, hier unser Beitrag zum Wintereinbruch in New York. In den Medien wurde ja bereits eifrig Panik gemacht, was ich ja an und für sich nicht schlecht finde. Panik wird unterschätzt. Aber wie ihr wisst, wird hier alles sehr sehr aufgebauscht. Ich möchte hier nur einmal kurz zitieren: "...we have evidence for the presence of weapons of mass destruction..." und danach doch nix mit mass destruction. Am Freitag Vormittag ging es also los. Erst leichter Schneefall, dann mehr Schnee und dann Schnee von der Seite. Abends waren alle Straßen und Gehwege mit einem 3-4cm dickem Matschfilm überzogen, so dass die Busse der MTA mit Schneeketten die Madison Avenue runter schlitterten. So etwas konnte uns aber nicht recht beeindrucken, also mal abwarten was der nächste Tag so mit sich bringt.
Samstag wurden wir mit Sonnenschein geweckt! Son-nen-schein!!! Also, ab in die Winterklamotten, Sonnenbrille auf die Nase und runter in den Park, Schneemänner umstoßen, Ehegatten einseifen und gelben Schnee machen. Juhuuu. Hier also ein paar Eindrücke vom Massen vernichtenden Clownfisch. Bringt Frauen und Kinder in Sicherheit, der Winter ist da.

























08 Februar 2013

...winter is coming!

maybe?

Na dann, nach Sandy und jeder Menge Fluessigkeit, das Ganze nocheinmal nur in geaendertem Aggregatszustand. Blizzard Nemo kommt zu Besuch. Mal sehen wie viele Blocks diesmal ohne Strom bleiben. 


01 Februar 2013

Bushwick

Grias God beianand,

Claudia und ich beschreiten ja momentan den Weg raus aus der sozialen Verwahrlosung. Was hilft da besseres als seine Stadt zu entdecken. Zum Beispiel: Bushwick! Bushwick ist ein Stadtteil in Brooklyn, liegt östlich von Williamsburg und ist deshalb besonders gut mit den M/J/L Linien zu erreichen. Man munkelt ja schon seit längerem, dass dieser Stadtteil am Aufblühen ist und Williamsburg als Hipsterhochburg ablösen wird. Selbst ZDF Phoenix hat schon eine Doku über Bushwick gedreht. (für den Interessierten: ZU(R)DOKU hier lang bitte schön) Vielleicht ist Bushwick ja schon verblüht. Das müssen wir unbedingt heraus finden. Bushwick ist bekannt für seine Künstlerszene. Jede Menge Künstler haben ihre Ateliers entlang der Bogart Street angesiedelt und sich in den wirklich schönen Lofts reichlich Platz geschafft, um mit ihrem fair gehandeltem Wasserfarbenmalkästen zu beschäftigen. Beispielsweise das 56 Bogartstreet, oder die Galerie von Rafael Fuchs. Allerdings bleibt uns sonst nicht wirklich viel zur BogArt Street zu sagen außer vielleicht...seht selbst.  




In einer Nebenstraße der Bogart Street befindet sich Roberta's Pizzeria. Eigentlich ein Laden in dem man gegessen haben soll, da die Pizzen wirklich lecker sein sollen. Von Außen sieht Roberta's aus wie halb fertig, innen allerdings, riecht Roberta's dann besser als sie von Außen aussieht. Nun ja, ich fahre keine 30 Minuten U-Bahn, um dann 45 Minuten auf eine Pizza zu warten. Sorry Roberta, f..k you!

Nach dieser kulinarischen Enttäuschung ziehen wir weiter durch Straßen von Bushwick und sind doch sehr überrascht auf eine Menge Streetart zu treffen. So finden wir zum Beispiel diese schönen Kunstwerke.
Hier zum Beispiel Kunst von ROA.





Auf unserem Streifzug durch Bushwick fällt uns dann ein altes Lagerhaus auf, The Loom. Hier sind kleine Geschäfte zu vermieten und auch bereits vermietet. Man findet im Loom bereits Artikel, die auch in Williamsburg angeboten werden. Claudia wurde sofort von diesem Geschäft angezogen. Im Brooklyn Yarn Cafe versorgt sich der begeisterte Handarbeiter (kann man das so sagen?) mit dem nötigen Material und kann gleichzeitig Rezepte für Cupcakes ausprobieren.



Auf unserer Reise beschreiten wir nun die Knickerbocker Avenue. Eine Strasse mit jeder Menge Second Hand Läden, so dass wir nach gefühlten 5 Stunden Mäntel und Jacken probieren von Hunger und besonders verdächtigem Juckreiz geplagt in der Mominette einkehren. Bisher waren uns keine signifikanten Mengen an Hipstern über den Weg gelaufen. Konnten sie auch gar nicht, die waren ja alle in der Mominette brunchen.


Mit gefüllten Bäuchen geht es dann weiter  Richtung Osten auf der Knickerbocker Avenue. Besonders auffällig ist die sich immer stärker ändernde Zusammensetzung der Bushwicker. Immer mehr hat man das Gefühl Spanisch sprechen zu müssen. Da sich unserer spanischer Wortschatz auf etwa 10 Wörter beschränken lässt und man allein für den Kauf einer Flasche Wasser solide 2000 Vokabeln braucht, wird schnell klar, dass wir unseren Durst hier nicht stillen können. Auf zur nächsten Subway Haltestelle und zurück auf die Insel. Mit der M und der J Linie geht es über den Dächern von Bushwick zurück Richtung Manhattan. Der Ausblick der sich uns biete ist fantastisch. Sollte jeder einmal gemacht haben. Schöner Trip!


Bleibt zu sagen: Bushwick ist noch nicht verblüht. Wir kommen sicher wieder, vielleicht sogar mit verbessertem Spanisch. Bis dahin, allen einen schönen Start ins Wochenende.

Hasta pronto mis amigos, disfruta del queso viejo. Weon!